Quetschies? Nein danke!

Die sogenannten Quetschies scheinen auf den ersten Blick gesund und praktisch zu sein. Ein vermeintlich zuckerfreier Snack, den du deinem Kind schnell in die Hand drücken kannst, wenn es quengelig ist und Lust auf einen Snack hat. Wie praktisch, denn die sind doch so viel besser und gesünder als Süßigkeiten. Ich persönlich sehe das etwas anders und bin eine der Mamas, die ihrem Kind Quetschies tatsächlich nicht erlaubt. Und das umzusetzen ist gar nicht so einfach, denn sie sehen für Kinder sehr ansprechend aus, sind bunt, einige sogar mit ihren Lieblingszeichentrickfiguren wie Mickey Maus oder Paw Patrol versehen und stehen im Überangebot in den Regalen sämtlicher Märkte.

Das mag jetzt vielleicht nach außen hin übertrieben klingen, aber für mich gibt es einige Gründe, die gegen Quetschies sprechen und die ich hier gerne aufführen würde. Zunächst finde ich, dass Quetschies wirklich wenig Inhalt haben. Kaum haben die Kinder daran genuckelt, schon ist der Beutel leer. Und wirklich satt sind sie danach auch nicht. Das ständige Saugen ist zudem schlecht für die Sprachentwicklung des Kindes, denn das Kauen von Lebensmitteln trägt unmittelbar zur Sprachbildung bei. Wenn kleine Kinder quengelig sind und etwas Essbares in die Hand gedrückt bekommen möchten, wie wäre es dann mit dem Endstück eines Brotes. Damit sind sie sicherlich länger beschäftigt als mit einem Quetschie und stärken damit ihre Zähne sowie ihre Kaumuskulatur. Wenn ich gerade schon bei dem Thema „Zähne“ angekommen bin, dann möchte ich gerne noch hinzufügen, dass der Obstbrei von Quetschies beim Saugen um die Zähne gespült wird und somit Zucker und Säure die Zähne besonders angreifen. „Aber es ist ja nur der natürliche Fruchtzucker“, werden viele rechtfertigen. Und ja, der ist in der Regel schon gesünder als weißer Industriezucker, weil Obst immerhin, im Vergleich zu Industriezucker, einige Nährstoffe liefert. Doch Zucker ist Zucker und in keinem Fall gesund. In einem kleinen Quetschbeutel sind meistens um die 14 Gramm Zucker, was bei Kindern schon fast die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis ausmacht. Außerdem sind Quetschies oft noch zusätzlich mit Apfelsaftkonzentraten versehen, wodurch sie noch viel süßer sind als gewöhnliche Obstbreie.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Beutel verhältnismäßig teuer sind. Auf den Kilopreis gesehen, kannst du frisches Obst und Gemüse für einen viel geringeren Preis kaufen und daraus selbst einen Brei herstellen, der wahrscheinlich auch viel gesündere Inhaltsstoffe haben wird.

Neben all den Punkten ist auch der Umweltaspekt nicht zu verachten. Quetschies verursachen sehr viel Müll, denn sie bestehen im Vergleich zum geringen Inhalt aus sehr viel Plastikmüll. Ein Obstgläschen ist da schon deutlich besser.

Insgesamt ist das aber nur meine persönliche Ansicht und jede Mama, die ihrem Kind hin und wieder Quetschies kauft, ist auch definitiv keine schlechte Mutter. Und ich kann auch verstehen, dass es manchmal schnell gehen soll und man den Kindern schwer ihre Wünsche abschlagen kann. Aber vielleicht hast du jetzt durch das Lesen ein anderes Bewusstsein für den Konsum der Beutel und greifst das ein oder andere Mal doch eher zum Apfel oder zur Banane. :)

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